Patientenfortbildung

Liebe Patienten,

das Wissen um die Entstehung und vor allem um die Vorbeugung von Herzkrankheiten lässt uns alle und nicht nur bereits Betroffene aktiv in ihr Krankheitsgeschehen eingreifen, effektiv vorbeugen und in vielen Fällen Schlimmeres verhindern.
Unser neues Online-Format, das ab dem 08.11.2021 verfügbar ist und auf das bei Bedarf immer wieder zugegriffen werden kann, gibt praktisch umsetzbare Informationen für alle, die sich besonders um ihr Herz kümmern möchten. Das Anschauen und Mitmachen lohnt sich.
Hier steht für Sie der Flyer zum download bereit.

Hier kommen Sie zu allen Beiträgen.

Unser Programm beinhaltet die folgenden Punkte:

  1. Sport und Herzgesundheit: Was ist sinnvoll? – Professor Dr. A. Schlitt
  2. Work-Life-Balance: Wie sieht Stressbewältigung im Alltag aus – Enrico Zarubo (Yogalehrer)
  3. Wie kann Stress das Herz krank machen? – Dr. med. P. Schirdewahn
  4. Sturzgefahr im Alter – Was kann man selber tun: Einblicke in die Neuroathletik – Daniel Ebert (Sportwissenschaftler)
  5. Können Herzrhythmusstörungen durch Hypnose verringert oder vorgebeugt werden? – Dr. Matthias Lerche

Diese Fortbildung wurde von der Stiftung „Herzblut für Sachsen-Anhalt e.V.“ organisiert, die sich insbesondere in Sachsen-Anhalt für die Herzgesundheit stark macht.

Wir würden uns freuen, wenn der ein oder andere von Ihnen die Initiative „Herzblut für Sachsen-Anhalt e. V.“ unterstützen würde. Diese setzt sichfür eine bessere Herz-Kreislaufgesundheit in Sachsen-Anhalt ein.

Der Verein „Herzblut für Sachsen-Anhalt e. V.“ sucht möglichst viele Unterstützer und Mitmacher, die sich mit Prof. Dr. med. Axel Schlitt, aus der Medizinischen Fakultät der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorsitzender des Vereins gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen für Herz und Kreislauf in unserem Bundesland einsetzen.
Unterstützen Sie die Initiative aktiv durch Ihre Mitgliedschaft oder passiv durch eine Spende an:

Deutsche Bank PGK AG Leipzig
Kontoinhaber: Herzblut für Sachsen Anhalt e.V.
IBAN: DE48 8607 0024 0777 1991 00
Verwendungszweck: Spende an Herzblut für Sachsen Anhalt e.V.

Liebe Patienten, liebe Gäste,

unsere Veranstaltungen „Herz aus dem Takt“ werden sehr gut angenommen und motivieren uns, das Gespräch mit Ihnen auf dieser Basis weiter zu führen. Sie hatten uns im Vorfeld viele Fragen gestellt, von denen wir die meisten in der Veranstaltung beantworten konnten. Falls Sie nicht teilnehmen konnten, haben wir die Fragen hier für Sie nochmals zusammengefasst. Wir haben uns viel Mühe gegeben, die Antworten allgemein zu halten. Viele weitere ausführliche und patientengerecht aufbereitete Informationen finden Sie in dem soeben neu erschienenen gleichnamigen Buch von Dr. Petra Schirdewahn. Alle Informationen können jedoch eine individuelle ärztliche Beratung nicht ersetzen.

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Dr. med. Petra Schirdewahn

Patientenfragen

S.Z.
Frage: 
Ich habe seit über einem halben Jahr immer wieder mal Herzrasen, meist in Ruhe (nachts). Über den Tag verteilt leide ich unter Herzstolpern. Ich bin bereits zweimal in der Klinik gewesen, es ist organisch immer wieder alles in Ordnung. Nun nehme ich Beta-Blocker, den ich allerdings nicht vertrage. Meine Fragen: Was bringt der Beta-Blocker? Welche Alternativen gibt es?

Antwort: Zu Ihrer ersten Frage: Die Beta-Blocker reduzieren die Stressreaktionen des Herzens und können somit einige Extraschläge unterdrücken. Damit verhindert der Beta-Blocker die eine oder andere Attacke von Herzrasen.

Alternativmethoden: In Ihrem Fall klingt das für uns so, dass es sich um eine sehr gut zu behandelnde Herzrhythmusstörung handelt. Die Therapie der Wahl ist in Ihrem Fall eine Katheterablation.

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S. T. 
Frage:
Bei mir wurde im Oktober 2013 in einem Langzeit-EKG Vorhofflimmern diagnostiziert. Ich selber verspüre Aussetzer des Pulsschlages seit mind. einem Jahr. Nun hat der Hausarzt mir Xarelto verordnet. Meine Symptome haben sich allerdings nicht verändert. Ich leide weiterhin unter Herzstolpern, Leistungsschwäche, Luftmangel bei Belastung. Nun habe ich bei meinem Kardiologen erst einen Termin für Oktober 2014 erhalten. Deshalb möchte ich nun wissen, was ich tun soll.


Antwort: Sehr geehrter Herr T., bei Ihnen liegt Vorhofflimmern vor, das möglicherweise doch symptomatisch ist. Eine Therapieplanung sollte deshalb unbedingt erfolgen. Es kann sein, dass hier nochmals versucht wird, mittels eines Elektroschocks einen Sinusrhythmus wieder herzustellen. Danach werden Sie sicherlich Rhythmus-Medikamente einnehmen müssen, um den Sinusrhythmus zu erhalten bzw. wird man Ihnen auch zu einer Katheterablation raten. Diese ist dann erforderlich, wenn sie unter Vorhofflimmern symptomatisch sind, d. h. Luftnot, Leistungsmangel und Herzstolpern verspüren. Sie sollten diese Therapie unbedingt mit einem rhythmologisch tätigen Kardiologen besprechen.

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M. G. 
Frage: 
Ich leide seit 3 Jahren an anfallsweisem Vorhofflimmern mit steigender Häufigkeit der Anfälle. Ich nehme Flecainid 100 als Pill in the Pocket (d. h. im Anfall). Nun treten die Anfälle aber sehr häufig auf, so dass ich nach einer Herzkatheteruntersuchung, einer Ultraschalluntersuchung und einem 24-Stunden-Langzeit-EKG auf eine dauerhafte Therapie mit Flecainid (2 x 200 mg) eingestellt bin. Zusätzlich erhalte ich Beta-Blocker. Die Anfälle sind leider nicht weniger geworden und immer sehr heftig. Wenn der Sinusrhythmus wieder kommt, verspüre ich starken Schwindel und Klingeln in den Ohren. Welche Möglichkeiten habe ich noch?


Antwort: Bei Ihnen ist das Vorhofflimmern durch die medikamentöse Therapie leider nicht mehr gut zu unterdrücken. Deshalb sollte man bei starken Beschwerden über eine Katheterablation bei Ihnen nachdenken.

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D. L. 
Frage: 
Vorhofflimmern wird bei mir eingeleitet durch heftige Blähungen. Außerdem tritt es häufig bei Wetterwechsel und Vollmond auf. Welche Erklärungen gibt es dafür?


Antwort: Die Induktion von Vorhofflimmern kann manchmal über Störungen der Magen-Darm-Funktion hervorgerufen werden. Dies geschieht häufig mechanisch durch den Druck des Darmes und des Magens auf das Zwerchfell und damit von unten auf den linken Vorhof. Zum anderen ist das Vorhofflimmern auch durch eine starke Aktivität des vegetativen Nervensystems induzierbar. Dieses könnte unter Umständen das Vorhofflimmern bei Wetterwechsel oder Vollmond erklären.

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B. A. 
Frage: 
Bei mir wurde eine koronare 3-Gefäßerkrankung diagnostiziert. Ich leide schon seit vielen Jahren unter Schlaflosigkeit. Immer bei Schlafdefizit verspüre ich Herzschmerzen. Ich habe gelesen, dass Nordic-Walking empfohlen wird. Welche Empfehlungen haben Sie? Ich bin 66 Jahre alt.


Antwort: Grundsätzlich ist es so, dass Schlaflosigkeit oder eine verminderte Schlafqualität Herzerkrankungen verstärken können. Das heißt, Sie sollten unbedingt auf einen guten Schlaf achten, auch eine gute Schlafhygiene. In Ihrem Fall sollten Sie wahrscheinlich 2 – 3 Stunden vor zu dem zu Bett gehen auf den Genuss von Alkohol verzichten. Weiterhin sollten Sie sich Rituale angewöhnen, die zur Entspannung beitragen. Auf jeden Fall raten wir auch vom Fernsehen kurz vor dem Einschlafen ab. Nordic-Walking ist sehr zu empfehlen, so ca. 4 Stunden Ausdauersport pro Woche. Dies kann auf 5 – 6 Tage pro Woche verteilt werden.

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R. P. 
Frage: 
Ich bin 62 Jahre alt. Vor 7 Jahren hatte ich einen Schlaganfall, nehme seit dem Obsidan, Plavix und Lisinopril. Seit einem Jahr schlägt mein Herz merkwürdig. Dabei verspüre ich viele Aussetzer, teilweise schmerzt es leicht. Meine Ärztin meint, Plavix würde mich schützen und es könnte mir nichts passieren. Ich bin etwas depressiv. Was sollte ich tun?


Antwort: Bei Ihnen kann es sein, dass eine Herzrhythmusstörung vorliegt: Vorhofflimmern. Möglicherweise ist es sogar so, dass das Vorhofflimmern damals zu dem Schlaganfall geführt hat. Auf jeden Fall ist eine gründliche Diagnostik unbedingt notwendig, um diese Rhythmusstörung zu sehen. Hier reicht es nicht aus, einmalig ein Langzeit-EKG durchzuführen. Im Fall, dass Vorhofflimmern dokumentiert wird, ist die Therapie mit Plavix nicht mehr ausreichend. Sie müssten dann eine dauerhafte Blutverdünnung mit einem anderen Medikament durchführen. Wir empfehlen unbedingt eine kardiologische Mitbetreuung.

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H. H. aus K. 
Frage: 
Seit 2 Jahren habe ich unkontrollierbare Herzrhythmusstörungen. Ich haben viele Ärzte konsultiert und folgende Medikamente verordnet bekommen: Bisoprolol, Eliquis, Multaq,      L-Thyroxin. Meine Herzrhythmusstörungen beginnen meistens in der Ruhe nach einem aufregenden Erlebnis, z. B. einer Feier. Der unregelmäßige Pulsschlag hält 4 – 6 Stunden an. Der Blutdruck ist dann in dieser Zeit nicht messbar. Ich habe einen leichten Herzklappenfehler.


Antwort: Bei Ihnen liegt sicher Vorhofflimmern vor, was durch Stresssituationen verursacht wurde. Häufig ist es aber so, dass im Laufe der Zeit die Verursacher der Herzrhythmusstörungen in den Hintergrund treten und es dann einfach so zu Herzrhythmusstörungen kommen kann. Wichtig ist, dass bei Ihnen die Therapie geplant wird. Multaq ist sicherlich für Sie nicht mehr ausreichend und andere Therapieoptionen sind zu prüfen, z. B. die Katheterablation. Die Blutverdünnung mit Eliquis ist unbedingt weiterhin erforderlich.

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W.K., Bad Lauchstädt, 63 Jahre
Frage: Ich leide unter einem unregelmäßigem Herzrhythmus und Blutdruckschwankungen mit Entgleisungen des Blutdruckes mit bis 200/100 mm Hg, teilweise aber auch niedrigem Blutdruck und Schwindelgefühlen. Die Rhythmusstörungen bemerke ich durch schnellen bzw. aussetzenden Puls. Die EKG-Aufzeichnungen waren bislang immer ohne Befund.

Antwort: Bei Ihnen liegt eine Hochdruckerkrankung vor, die sehr gut eingestellt werden muss. D. h. die Blutdruckmedikamente sollten Sie regelmäßig einnehmen und den Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Möglicherweise liegen bei Ihnen tatsächlich Rhythmusstörungen vor, die allerdings nur sehr selten (wir nennen das paroxysmal) auftreten. Hier könnte eine Aufzeichnung mittels eines Ereignisrekorders oder auch eine Aufzeichnung mittels Langzeit-EKG über mehrere Tage Aufschluss geben. Sollte es sich vielleicht um Vorhofflimmern handeln, wäre eine Blutverdünnung (orale Antikoagulation) erforderlich, um Sie vor einem Schlaganfall zu schützen, falls Sie zusätzlich zum Bluthochdruck weitere Risikofaktoren (z. B. einen Diabetes mellitus) haben.

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V.A.
Frage: Bei unserem Sohn (47 Jahre) wurde vom Praktiker eine Herzrhythmusstörung festgestellt, ohne dass unser Sohn diese selbst subjektiv empfindet. Der Internist untersuchte ihn daraufhin, konnte im EKG aber keinerlei Rhythmusstörungen finden. Wir sind dennoch besorgt.

Antwort: Herzrhythmusstörungen, die ohne Symptome sind, sind ungefährlich, solange keine Herzerkrankung festgestellt wurde. Sie können deshalb wahrscheinlich beruhigt sein, da es sich um ein ungefährliches Problem handelt, wenn der Internist ihn genau untersucht.

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U.Z., Halle
Frage 1: Welche Arten von Herzrhythmusstörungen gibt es und gegen welche gibt es Medikamente?

Antwort: Es gibt unzählige Arten von Herzrhythmusstörungen. Dazu gehören sowohl die langsamen Herzrhythmusstörungen (Bradykardien) als auch die schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachykardien). Eine medikamentöse Therapie ist in vielen Fällen gut möglich, ist aber sehr individuell. Das Thema ist so umfassend, dass es hier nicht ausgiebig behandelt werden kann. Hier verweisen wir auf unsere Website und auf Literatur.

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Frage 2: Existieren mehrere Arten von Herzrhythmusstörungen nebeneinander?

Antwort: Ja, das ist durchaus möglich.

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Frage 3: Was ist eine Katheterablation?

Antwort: Eine Katheterablation ist eine gezielte „Verödung“ von Herzmuskelgewebe, welches für die Entstehung bzw. Aufrechterhaltung einer Herzrhythmusstörung notwendig ist. Hier verweisen wir auf unsere Website.

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M.G., 67 Jahre
Frage: Seit einigen Jahren habe ich Herzrhythmusstörungen: Doppelschläge, dann Pause und Druck im Hals. Danach rast das Herz für eine halbe Stunde mit anschließendem Harndrang. Ich fühle mich allgemein kraftlos. Ich nehme Tromcardin ® ein. Die Situation hat sich dadurch etwas verbessert. Jetzt treten die Episoden noch einmal pro Monat auf. Was könnte der Auslöser sein und wie kann ich vorbeugen?

Antwort: Bei dieser Rhythmusstörung handelt es sich um eine sogenannte paroxysmale Rhythmusstörung, d. h. sie kommt und geht spontan von selbst. Es kann sich um kreisende Erregung handeln, die mit einer Katheterablation sehr gut zu behandeln ist, es könnte sich aber auch um Vorhofflimmern handeln. Es wäre immer günstig, eine Dokumentation dieser Herzrhythmusstörungen zu erreichen. Falls dies nicht gelingt und die Symptomatik ausgeprägt ist, gibt es Möglichkeiten, während einer elektrophysiologischen Untersuchung diese Rhythmusstörung auszulösen und genauestens zu untersuchen und Ihnen dann eine Therapie anzubieten. Diese Therapie könnte evtl. eine Katheterablation sein, die dann in der gleichen „Sitzung“ durchgeführt werden würde. Es ist auch möglich, dass Ihnen eine medikamentöse Therapie angeboten wird. Auf jeden Fall ist es so, dass, wenn es nicht gelingt, eine Aufzeichnung der Herzrhythmusstörung zu erreichen, trotzdem die elektrische Untersuchung des Herzens durchgeführt werden kann und sollte. Falls es Ihnen allerdings gelingt, eine Aufzeichnung Ihres Herzrasens zu erreichen, ist es immer ganz wichtig, eine Kopie des EKG bei sich zu haben um eine Kopie davon dem behandelnden Arzt zu übergeben.

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J.B., Halle
Frage: Bei mir treten mehrfach Episoden von paroxysmalem Vorhofflimmern auf, die zufällig entdeckt worden sind. Danach wurde ich im Krankenhaus diagnostiziert. Ich nehme seitdem Blutverdünner (Marcumar®) ein. Das Vorhofflimmern tritt mehrfach im Abstand von mehreren Monaten auf. Dabei erhöht sich meine Pulsfrequenz auf ca. 140/min. Nach 2 bis 3 Tagen normalisiert sich alles wieder. Wie soll ich mich beim Auftreten solcher Attacken verhalten?

Antwort: Das paroxysmale Vorhofflimmern ist eine Erkrankung, die im höheren Alter gehäuft auftritt und oft mit zusätzlichen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, einer koronaren Herzerkrankung oder einer arterielle Hypertonie einhergeht. Zunächst tritt die Rhythmusstörung, wie bei Ihnen, paroxysmal auf, d. h. sie kommt und geht „von alleine“. Wichtig ist, dass alle Grunderkrankungen sehr gut behandeln sein müssen, d. h., dass der Blutdruck und ein evtl. Diabetes mellitus gut eingestellt sein sollten. Falls Sie diese Rhythmusstörung bemerken, können Sie am Anfang versuchen, den sogenannten „Valsalva-Versuch“ durchzuführen, d. h. Sie atmen tief ein, halten sich die Nase etwas zu und pressen wie beim Stuhlgang oder Sie trinken kaltes Sprudelwasser. Dann normalisiert sich häufig das Herzrasen wieder. Auch möglich ist die sogenannte „Pill-in-the-Pocket-Therapie“, d. h. eine einmalige Gabe eines Rhythmus-Medikaments. Dies sollten Sie dann mit Ihrem Kardiologen besprechen, damit er für Sie das richtige Medikament heraussucht, da nicht jedes Medikament geeignet ist. Anderenfalls kann man eine dauerhafte medikamentöse Therapie einsetzen, um das Vorhofflimmern zu unterdrücken. Diese Medikamente müssen dann lebenslang zusätzlich zur oralen Antikoagulation eingenommen werden. Um das Vorhofflimmern für immer zu beseitigen, sollten Sie über eine Katheterablation von Vorhofflimmern nachdenken, da diese, wenn sie in dem jetzigen Krankheitsstadium durchgeführt wird, gute Erfolgschancen verspricht.

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E.G., 64 Jahre
Frage: Innerhalb von 8 Wochen wurde ich zweimal ins Krankenhaus eingeliefert. Ich verspürte Unwohlsein, Druck auf der Brust und Herzflattern mit einem Puls bis 180/min. Kann man die Auslöser für solche Attacken definieren?

Antwort: Bei diesen Rhythmusstörungen handelt es sich um anfallsweises Herzrasen. Auslöser sind manchmal Fehlzündkerzen und/oder eine zusätzliche elektrische „Leitungsbahn“ im Herzen. Wichtig, aber nicht zwingend notwendig ist die Dokumentation dieser Herzrhythmusstörung im EKG. Bitte lassen Sie sich unbedingt eine Kopie aushändigen, um es den weiterbehandelnden Ärzten leichter zu machen. Bei einer solchen schnellen Form von Herzrasen sollte ein Kardiologe, der sich besonders gut mit Herzrhythmusstörungen auskennt, hinzugezogen werden, da wahrscheinlich eine Katheterablation das Problem für immer beenden kann. Falls Sie selbst solche Rhythmusstörungen verspüren, können Sie den „Valsalva-Druckversuch“ durchführen, d. h. Sie atmen ein und pressen in den Bauch wie zu Stuhlgang. Hier gelingt es häufig, die Rhythmusstörung zu unterbrechen.

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R.W., Halle
Frage: Ich leide an Herzrhythmusstörungen, die sich als Doppelschläge und teilweise Herzaussetzer anfühlen. Oft hält dies tagelang an und beunruhigt mich sehr. Es wurden bei mir AV-Blockierungen festgestellt. Eine Schrittmacher-Implantation sei aber noch nicht nötig, so versicherten mir die behandelnden Ärzte. Mein Blutdruck ist normal. Mir machen die Aussetzer und Attacken Sorge.

Antwort: Bei Ihnen liegen Störungen der Reizausbreitung vor. Solange Sie keine Symptome im Sinne von Schwindel oder Bewusstlosigkeit haben, oder die Leistungsfähigkeit aufgrund eines fehlenden Pulsanstieges unter Belastung nicht mehr gewährleistet ist, besteht wahrscheinlich keine Indikation zur Implantation eines Schrittmachers. Dies kann allerdings nur, nachdem das EKG sehr genau analysiert worden ist, definitiv entschieden werden. Liegen also keine Symptome vor, ist wahrscheinlich eine Schrittmacher-Implantation nicht erforderlich. Sie sollten sich hier nicht weiter beunruhigen. In bestimmten Situationen ist allerdings – auch rein prophylaktisch – die Implantation eines Zweikammer-Herzschrittmachers erforderlich, nämlich dann, wenn die Blockierungen so hochgradig sind, dass jeder zweite normale Schlag nicht im AV-Knoten übergeleitet wird. Hier helfen mehrere Langzeit-EKG‘s sicher weiter.

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F.K., Halle
Frage: Ich habe in der Vergangenheit bei regelmäßigen Blutdruckmessungen festgestellt, dass ich eine Arrhythmie des Herzens habe. Hierbei misst mein Blutdruck-Messgerät eine niedrige Herzfrequenz (45 – 55/min). Dieser Zustand hält mitunter 2 -3 Tage, manchmal aber auch bis zu 14 Tage an, danach ist alles wieder normal. Diese Arrhythmie ist mittlerweile zum Dauerzustand geworden, das Herz schlägt sehr unregelmäßig mit kurzzeitigen Aussetzern. Weiterhin habe ich einen erhöhten Blutdruck und nehme blutdrucksenkende Medikamente ein. Das Radfahren (ich bin 72 Jahre) macht mir keine Probleme, lediglich verspüre ich ab und zu ein leichtes Druckgefühl im Bereich des Brustbeins.

Antwort: Es ist sehr wahrscheinlich, dass bei Ihnen Vorhofflimmern vorliegt. Am Anfang war es noch anfallsweise, d. h. paroxysmal, jetzt ist es möglicherweise permanent vorhanden. Ursache kann der erhöhte Blutdruck sein. Wichtig ist, dass bei Ihnen das Blut verdünnt wird, d. h., dass sie eine medikamentöse Schlaganfall-Prophylaxe durchführen. Weiterhin ist wichtig, dass der Blutdruck sehr gut eingestellt wird. Die Schmerzen in der Brust (Angina pectoris?!) bei Belastung könnten entweder aufgrund eines zu hohen Blutdruckes bei Belastung auftreten oder durch eine koronare Herzerkrankung (KHK) verursacht ein. Eine KHK ist eine Verengung der Herzkranzgefäße. In dem Fall wäre ein Belastungs-EKG und evtl. eine Herzkatheteruntersuchung sinnvoll. Sollte die Rhythmusstörung (Vorhofflimmern?) für Sie kein Problem darstellen, d. h. sind Sie weiterhin gut körperlich belastbar, kann man diese Rhythmusstörung belassen, anderenfalls ist eine Behandlung zu erwägen. Hier bieten sich Medikamente, aber auch nichtmedikamentöse Maßnahmen wie z. B. eine Katheterablation an.

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K.T.
Frage: Seit 1 ½ Jahren treten bei mir immer häufiger Herzrhythmusstörungen auf. Meine Schilddrüse wurde bereits untersucht und war unauffällig. Die 24-Stunden-Langzeit-EKG-Aufzeichnung war ebenfalls unauffällig. Immer wenn ich zum Arzt gehe, ist das EKG normal. Eine Dokumentation der Rhythmusstörungen ist bislang noch nicht gelungen. Ich bin 72 Jahre alt, Nichtraucher, Nichttrinker und einigermaßen sportlich.

Antwort: Die Dokumentation der Herzrhythmusstörungen ist tatsächlich ein Problem, da Ihre Rhythmusstörung nur anfallsweise auftritt, d. h. oft nur für wenige Minuten nachweisbar ist. Es gibt Möglichkeiten, mit längeren Langzeit-EKG-Aufzeichnungen oder mit sogenannten Anfallsrekordern zu einer Dokumentation zu kommen. Häufig reicht aber schon die Beschreibung der Symptome aus, um eine Behandlung einzuleiten. In dem Fall würde man bei Ihnen eine elektrophysiologische Untersuchung durchführen, bei der das Herzrasen ausgelöst wird und dann ein Behandlungsplan erstellt wird. In vielen Fällen ist es möglich, direkt während der Untersuchung eine Katheterablation durchzuführen, d. h. mit einer gezielten Verödung Ihnen dauerhaft Hilfe zu geben und das Herzrasen für immer zu beseitigen. Manchmal ist auch eine medikamentöse Therapie erforderlich. Bezüglich der geäußerten Schmerzen im linken Brustbein, die in den linken Arm ausstrahlen, muss an eine koronare Herzerkrankung gedacht werden, d. h. es ist möglicherweise erforderlich, dass bei Ihnen auch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt wird. Dies kann allerdings erst nach genauer Untersuchung erfolgen (Belastungs-EKG).

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P.S.
Frage 1: Ich wurde im Januar 2011 das erste Mal mit dem Notarzt in das Uni-Klinikum eingeliefert. Die Diagnose war „symptomatische Tachyarrhythmie bei Vorhofflimmern“. Meine Blutdruckwerte sind im Normbereich. Ich nehme Arcoxia®, weil ich ein Bechterew-Patient bin. Gibt es günstigere Medikamente als Arcoxia?

Antwort: Die Einnahme von Rheumamedikamenten ist bei einer koronaren Herzerkrankung sicherlich nicht langfristig ohne Gefahr möglich, bei Beschwerden aber unumgänglich. D. h. Arcoxia® könnte weiter gegeben werden, wenn Sie sich regelmäßig bei Ihrem Hausarzt vorstellen und bei Zeichen einer koronare Herzerkrankung, d. h. einer Angina pectoris-Symptomatik, rechtzeitig einer entsprechenden Diagnostik zugeführt werden (z. B. Herzkatheteruntersuchung). Wichtig ist, dass alle anderen Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Bewegungsarmut, Adipositas) gut im Griff sind und die Indikation für die Schmerzmedikamente stets neu geprüft wird. Es gibt auch Alternativen, sprechen Sie mit Ihrem Rheumatologen.

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Frage 2: Mir wurde das Medikament Multaq® verordnet. Dieses Medikament wird in den Fachzeitschriften als gefährlich eingestuft.

Antwort: Multaq® ist ein sehr wirksames Medikament zur Behandlung von Vorhofflimmern. Sollte bei Ihnen paroxysmales Vorhofflimmern vorliegen, ist Multaq sehr sinnvoll, wenn Ihre Herzfunktion normal ist. Sollte das Vorhofflimmern durch Multaq nicht gut behandelt werden, d. h. sollte die Rhythmusstörung unter Multaq® erneut auftreten und nicht nach wenigen Tagen von allein wieder verschwinden oder Ihre Herzfunktion eingeschränkt sein, ist Multaq nicht mehr günstig, sogar kontraindiziert und muss abgesetzt werden. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen der Leberwerte unter dieser Therapie.

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G.D.
Frage: Seit einer Sommergrippe 2012 leide ich an Herzrhythmusstörungen. Ich erhielt zunächst Metoprolol in sehr hoher Dosis (4 x tägl. 47,5 mg). Beim Schlafen werden meine Rhythmusstörungen weiter verstärkt! Was kann ich dagegen tun?

Antwort: Bei Ihnen liegt möglicherweise Vorhofflimmern vor, welches permanent, d. h. dauerhaft ist. D. h. eine EKG-Aufzeichnung und möglicherweise auch eine Langzeit-EKG-Aufzeichnung könnten hier schnell die Diagnose sichern. Dann kann auch eine Therapie eingeleitet werden. Wenn es sich um Vorhofflimmern handelt, ist es wichtig, dass eine Blutverdünnung durchgeführt wird, so dass die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall möglichst gering ist. Die Behandlung von Vorhofflimmern ist zum einen medikamentös (spezielle Rhythmusmedikamente) möglich. Wahrscheinlich wird bei Ihnen jedoch zunächst auch eine Kardioversion sinnvoll sein, um den Sinusrhythmus wieder herzustellen. Dann muss weiter entschieden werden.

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K.G.
Frage: Bei mir liegen Herzrhythmusstörungen vor, die mittels Kardioversion (Originalfrage Defibrillator) behandelt wurden. Die Rhythmusstörungen sind immer wieder da. Im Moment bekomme ich Digitoxin. Wie lange kann man mit den Rhythmusstörungen leben? Droht ein Infarkt? Kann weiter Sport getrieben und können größere Reisen durchgeführt werden? Die Rhythmusstörung stört mich und macht mir Angst, gerade wenn ich vor dem Schlafengehen die Herzstolperer spüre.

Antwort: Bei der Rhythmusstörung handelt es sich um Vorhofflimmern. Bei Ihnen sind zwei Kardioversionen durchgeführt worden. Leider ist es zu einem Rezidiv gekommen. Durch die Herzrhythmusstörung droht Ihnen kein Infarkt. Sie können, wenn Sie sich wohlfühlen, weiterhin Sport treiben und größere Reisen durchführen. Wichtig ist, dass die Blutverdünnung durchgeführt wird, d. h. dass eine Schlaganfall-Prophylaxe erfolgt. Wenn die Rhythmusstörungen Symptome machen, die Ihre Lebensqualität deutlich einschränkt, sollten Sie behandelt werden. Hierzu gibt es entweder die medikamentöse Therapie oder die Möglichkeit einer Katheterablation.

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U.R.
Frage 1: Aufgrund welcher Faktoren wird sich für eine Kälteverödung bzw. Katheterablation mit Wärme entschieden?

Antwort: Die Entscheidung ist sehr individuell und kann nicht endgültig beantwortet werden. Die Kälteverödung bei Vorhofflimmern ist ein relativ einfaches, sehr schnell durchzuführendes Verfahren, bei dem mit einem Ballon eine Isolation der Lungenvenen erreicht wird. Bei der Wärmeapplikation wird dies Punkt für Punkt gemacht. Grundsätzlich ist es im Moment so, dass das Verfahren gewählt wird, mit dem der behandelnde Arzt die besten Erfahrungen hat und mit dem er sich „am wohlsten fühlt“.

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Frage 2: Erholt sich das Gewebe nach Kälteverödung wieder?

Antwort: Gewebe, das mit einer Kälteverödung behandelt wird, bildet Narben, die sich nicht wieder erholen sollten. Das ist Sinn und Zweck der Therapie.

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Frage 3: Was kann man als Patient für das Erstarken des Herzmuskels tun?

Antwort: Um ihr Herz günstig zu beeinflussen, sind Ausdauertraining (ca. 4 Stunden pro Woche), eine gesunde Ernährung, reichlich Schlaf und starke soziale Kontakte notwendig. Seien Sie glücklich und genießen Sie jede Stunde.

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Frage 4: Welches sind die günstigen Lebensmittel?

Antwort: Günstige Lebensmittel sind Gemüse, Obst, Fisch und nur wenig Fleisch. Wichtig sind Öle wie Rapsöl und Olivenöl sowie ein paar Nüsse am Tag. Achten Sie auf Ihren Körper. Er sagt Ihnen, was Ihnen gut tut.

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Frage 5: Wie findet man eine Herzsportgruppe?

Antwort: Grundsätzlich sind Herzsportgruppen für sehr schwer kranke Patienten vorbehalten. Sie sind sicherlich in einem Fitness-Studio, das von kompetenten Trainern betreut wird, ebenfalls gut aufgehoben und sollten hier regelmäßig trainieren.

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Frage 6: Welche Rolle spielt Kaffee?

Antwort: Ein bis zwei Tassen Kaffee pro Tag sind überhaupt kein Problem.

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R.H., Halle
Frage 1: Ich hatte 1997 einen Herzinfarkt. Danach wurde mir ein Herzschrittmacher implantiert. Ich leide unter gelegentlichem Vorhofflimmern mit negativen Auswirkungen auf meine körperliche Leistungsfähigkeit. In den letzten Jahren wurden vier Kardioversionen durchgeführt. Im Juli 2012 wurde bei mir eine Katheterablation von Vorhofflimmern durchgeführt. Muss ich nach einem Jahr Beschwerdefreiheit erneut mit Vorhofflimmern rechnen?

Antwort: Es ist durchaus möglich, dass nach einer Katheterablation das Vorhofflimmern wieder auftritt, d. h. dass es zu einem Rezidiv kommt. Dann kann man entweder eine medikamentöse Rhythmusbehandlung durchführen oder es sollte mit den behandelnden Ärzten eine erneute Katheterablation besprochen werden.

Frage 2: Kann ich durch eigene Aktivitäten die weitere Entwicklung beeinflussen?Antwort lesen

Antwort: Wichtig sind eine gute Blutdruckeinstellung und eine sehr gute Behandlung aller möglichen Begleiterkrankungen. In der letzten Zeit hat sich auch das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom als Risikofaktor für das Vorhofflimmern herausgestellt.

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J.W., Halle
Frage: Ich hatte im Januar einen Kleinhirninfarkt (Schlaganfall) nach Absetzen von Aspirin wegen einer Darmspiegelung. Im Februar wurde dann während eines Krankenhausaufenthaltes eine Dreigefäßerkrankung des Herzens festgestellt, ebenso Vorhofflimmern. Bei mir wurde ein Stent implantiert und das Vorhofflimmern mittels Elektroschock behandelt. Jetzt bekomme ich Amiodaron und zusätzlich Clopidogrel, Bisoprolol und Phenprogamma. Demnächst sollen Zähne gezogen werden. Wie soll ich mich verhalten?

Antwort: Wenn es unbedingt notwendig ist, während dieser doppelten Blutverdünnung Zähne zu ziehen, darf der Zahnarzt leider keines der beiden Medikamente absetzen, da das Phenprogamma vor einem erneuten Schlaganfall schützt und das Clopidogrel vor einer Stent-Thrombose, die lebensgefährlich sein könnte. Die Zahnärzte haben gute Erfahrungen mit dieser Therapie und arbeiten sehr sicher. Eine Gabe von Heparinspritzen würde das Blutungsrisiko nur verstärken und Sie gefährden.

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B.E.
Frage: Ich habe Vorhofflimmern und nehme Digimerck®, Lisihexal® und Falithrom® ein. Wie soll ich mich bei operativen Eingriffen verhalten? Sowohl mein Orthopäde wie auch mein Zahnarzt führen Gelenkpunktionen und Zahnbehandlungen unter Falithrom durch. Muss die Heparingabe immer noch erfolgen?

Antwort: Für kleinere Eingriffe ist heute die Fortführung der Falithrom®-Therapie unbedenklich möglich. Hier sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Orthopäden sprechen, da die Blutungsgefahr nicht deutlich erhöht ist. Sollte es dennoch erforderlich sein, dass die orale Antikoagulation pausiert werden muss, kann Falithrom ohne höheres Risiko in Ihrem Fall für 2 – 3 Tage weggelassen werden, so dass der INR etwa bei 1,5 liegt. Hier sind dann alle Eingriffe unproblematisch möglich. Eine überlappende Gabe von Heparin oder niedermolekularem Heparin ist nicht erforderlich und sogar mit einem höheren Blutungsrisiko verbunden. Dies alles gilt allerdings nicht für Patienten mit künstlichen Herzklappen.

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J.K.
Frage: Bitte informieren Sie uns über neu entwickelte Blutverdünner. Ich habe Vorhofflimmern und nehme seit Jahren Falithrom ein. Welche anderen Medikamente gibt es, um die laufenden Quick-Wert-Kontrollen und das ständige Absetzen zu vermeiden?

Antwort: Eine gute Alternative zu den sogenannten Vitamin-K-Antagonisten – hierzu gehören Falithrom®, Marcumar® usw. – sind die neuen oralen Antikoagulanzien, z. B. Xarelto®, Pradaxa® oder Eliquis® (weitere Präparate werden in den nächsten Zeit zugelassen). Diese Medikamente sind sehr sicher in der Behandlung und haben den Vorteil gegenüber den Vitamin-K-Antagonisten, dass eine regelmäßige Kontrolle der Blutverdünnung (INR-Wert-Kontrolle) nicht erforderlich ist. Die Medikamente wirken sehr schnell, so dass bereits nach 2 Stunden der Wirkungseintritt zu verzeichnen ist. Auch bei geplanten Operationen kann das Medikament kurzfristig abgesetzt werden, so dass der Schutz möglichst lange aufrechterhalten bleibt, bzw. nur kurz unterbrochen ist. Dennoch: Für Patienten, die sehr gut mit Vitamin-K-Antagonisten eingestellt sind, besteht kein Grund zum Wechsel! Die langjährige Einnahme von Falithrom® führt zu keinen größeren Problemen, wenn Sie gut von Ihrem Hausarzt kontrolliert werden.

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B.K.
Frage 1: Bei mir besteht persistierendes Vorhofflimmern. Zum zweiten Mal habe ich einen Elektroschock bekommen. Ich nehme Xarelto® ein. Darf ich Xarelto® weiter einnehmen oder sollte es durch ein anderes Medikament ersetzt werden?

Antwort: Xarelto können Sie unproblematisch weiter einnehmen. Die letzten Pressemitteilungen führten zu starken Verunsicherungen. Dies kann aber durch die Studienlage komplett entkräftet werden.

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Frage 2: Was sind eigentlich die Ursachen von Vorhofflimmern?

Antwort: Es gibt viele Ursachen. Meistens ist es ein arterieller Hypertonus.

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Frage 3: Was muss ich in meinem Leben beachten, um ein erneutes „Herz aus dem Takt“ zu verhindern? Ich rauche nicht, meide Alkohol und lebe gesund.

Antwort: Sie leben sehr gesund! Sie brauchen im Moment keine Änderungen Ihrer Lebensgewohnheiten durchzuführen. Falls das Vorhofflimmern wieder auftritt, ist dies für Sie nicht lebensgefährlich. Sie sind geschützt gegen einen Schlaganfall. Man sollte dann die Therapie mit Ihnen planen: Entweder eine dauerhafte medikamentöse Therapie oder eine Katheterablation von Vorhofflimmern.

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Frage 4: Wie kann ich meinen Körper belasten?

Antwort: Sie können die Sportarten betreiben, die Ihnen Spaß machen und die Ihnen körperlich keine Probleme machen. Es sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Sie sollten lediglich ein hartes Ausdauertraining oder Wettkampfsport vermeiden.

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Frage 5: Wir machen uns große Sorgen um die weitere Zukunft.

Antwort: Hier hilft sicherlich ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Hausarzt weiter. Ihre Sorgen sind aus jetziger Sicht nicht begründet.

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B.G.
Frage: Meine Herzfrequenz ist normal, sie beträgt ca. 60/min in Ruhe. Ich habe gelegentlich einige Stolperer und Zusatzschläge. Wie gefährlich ist das und bedarf es einer Behandlung? Kann ich ohne Bedenken Sport treiben?

Antwort: Stolperer oder Zusatzschläge sind sogenannte Extrasystolen, die in der Regel ungefährlich sind, solange Sie keine Herzerkrankung haben. Sie können ohne Bedenken Sport treiben, solange Sie sich dabei wohlfühlen.

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E.O.
Frage: Bei mir wurde 1998 eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) festgestellt. Jetzt gehe ich einmal im Jahr zur Kontrolle. Ich habe kleine Aussetzer und Luftnot bei längerem Treppen- und Bergsteigen. Kann ich Ausdauersport betreiben oder schadet dies dem Herzen?

Antwort: Auch Patienten mit Herzinsuffizienz können Ausdauersport betreiben. Solange Sie sich wohlfühlen, ist davon auszugehen, dass er Ihnen insgesamt sehr gut tun und damit zur „Herzstärkung“ beitragen wird. Lassen Sie regelmäßige Belastungsuntersuchungen beim Hausarzt oder Internisten durchführen. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

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M.B.
Frage: Ich bin 74 Jahre alt, habe seit meinen Jugendjahren zu hohen Blutdruck und bin seit 1982 in ständiger Behandlung. Bislang wurde dreimal eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt und ich habe einen Stent bekommen. Weiterhin habe ich einen Linksschenkelblock. Meine Leistungsfähigkeit ist reduziert und meine Kondition ist schlecht. Ich fühle mich immer schwach und nehme viele Tabletten. Mein Kardiologe schlägt zur Verbesserung der Herzleistung die kardiale Resynchronisation vor. Was soll ich tun?

Antwort: Wahrscheinlich ist aufgrund des Linksschenkelblocks die Resychronisations-Therapie für Sie eine sehr gute Therapiemöglichkeit. Hierbei kommt es zur Synchronisierung der Herzleistung des rechten und linken Herzens und damit zu einer ökonomischeren Herzarbeit. Das Herz kann sich nach einer gut durchgeführten Implantation in der Regel recht gut erholen. Sie werden den Eingriff sicherlich nicht bereuen.

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Bemerkungen

Die Antworten auf die Patientenfragen sind sehr individuell und ohne Kenntnis der Untersuchungsbefunde erstellt. Sie erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Keinesfalls können sie deshalb als allgemeingültige Therapieleitlinien verwendet werden. Eine genaue Untersuchung, eine individuelle Therapieplanung und ein informierter Patient sind die Voraussetzungen für den Behandlungserfolg.